Geschieden-Wiederverheiratet - Familienbund begrüßt die Öffnung der Türen im Bistum Speyer

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Der Familienbund im Bistum Speyer freut sich über die Öffnung der Türen im Bistum für Geschieden-Wiederverheiratete, die jetzt flächendeckend zu seelsorgerlichen Gesprächen eingeladen sind. Die Neuausrichtung der seelsorgerischen Praxis nach dem Dreiklang „begleiten – unterscheiden – eingliedern“ entspricht der Leitlinie, die Papst Franziskus in Amoris laetitia vorgegeben hat. 
Manfred Gräf, der Vorsitzende des Familienbunds, begrüßt, dass der Gewissensbildung und Gewissensentscheidung wiederverheiratet Geschiedener bezüglich des Empfangs der Sakramente eine zentrale Bedeutung gegeben wird. „Ich freue mich über eine Kirche, die nicht zuerst urteilt, sondern zuhört und den Menschen in ihren konkreten Lebenssituationen aus der Kraft der frohen Botschaft weiterhilft. Darauf haben viele katholische Frauen und Männer schon lange gewartet.“
„Ich freue mich über eine Handreichung, die den Seelsorgern und Seelsorgerinnen eine verlässliche Orientierung gibt und den wiederverheiratet Geschiedenen eine Begleitung anbietet.“, so Gräf. „Es ist eine herausfordernde Aufgabe, in der Begleitung von geschiedenen und zivil wiederverheirateten Katholiken pastorale Unterscheidungen vor Ort zu ermöglichen, der Familienbund freut sich über den Speyerer Weg.“, so Manfred Gräf. „Keine Familie (ist) eine himmlische Wirklichkeit und ein für alle Mal gestaltet, sondern sie verlangt eine fortschreitende Reifung ihrer Liebesfähigkeit“ so sagt es Papst Franziskus. „Der Familienbund ist Stimme für alle Familien in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen, Lebenslagen und Altersstufen – von der Paarbeziehung bis hin zur Pflege älterer Menschen. Wir wollen Brücken bauen zwischen der Lehre auf der einen Seite und der Lebenswirklichkeit auf der anderen Seite. Wir wollen Perspektiven eröffnen, um Familie heute leben zu können – und zwar ausgehend von der Lebenswirklichkeit von Familien und zugleich im Einklang mit den Werten, die wir als Kirche mitbringen. Deshalb unterstützen wir Bischof Wiesemann“, so der Familienbundvorstand.